Berufsfeuerwehrtag 2015
Im September 2015 fand der erste Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Weißenburg statt: von Freitag abend bis Samstag abend "spielte" die Jugendgruppe Berufsfeuerwehr. Jugendwart Thomas Struller und sein Team hatten interessante 24h vorbereitet in denen verschiedene Einsatzübungen abgearbeitet werden mussten.
Die Jugendgruppe berichtet selbst von diesem erlebnisreichen Tag:
Bericht vom Berufsfeuerwehrtag
Los gings um 16 Uhr mit einer Fahrzeugeinteilung und Übernahme. Darauf folgend begannen wir mit der ersten Unterrichtseinheit, in der uns Kamerad Ottinger über die Berufsfeuerwehr Nürnberg aufklärte.
Einsatzübung Verkehrsunfall in Dettenheim
Pünktlich zum Ende des Unterrichts kam die erste Alarmierung. Ganz leise konnten wir die Alarmdurchsage hören. Sofort sprangen alle mehr oder weniger schnell auf und rannten zu den Spinden. Es ging zu einem Verkehrsunfall in Dettenheim. Dort mussten wir eine Verletzte Person aus einem Auto befreien, was uns auch ganz gut und schnell gelang. Während die Besatzung des LF 16 sich um die Befreiung des Verunfallten kümmerte, regelte die LF 20 Besatzung den Verkehr und sorgten für Brandschutz. Nach der Rückkehr ins Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht.
Anschließen machte sich das eingeteilte Küchenteam an die Arbeit um uns ein leckeres Essen zu kochen.
Einsatzübung Personensuche
Doch entspannt essen war nicht, denn gegen 21 Uhr alarmierte uns die Leitstelle erneut. Es galt eine vermisste Person zu finden. Mit fünf Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg zum Bismarckturm. Während wir in Suchtrupps aufgeteilt wurden, errichteten die Mitglieder des Roten Kreuzes ein Versorgungszelt und kochten uns einen äußerst “köstlichen“ Eintopf. Mit Wärmebildkameras und Lampen ausgerüstet begaben sich die Trupps auf die scheinbar nicht enden wollende Suche. Doch nach mehreren Stunden gelang es einem Trupp doch noch die Frau zu finden nachdem ein anderer Trupp bereits an ihr vorbeigelaufen ist. Per Schleifkorbtrage wurde sie schließlich aus ihrer misslichen Lage zurück zu ihren Angehörigen und dem Rettungsdienst gebracht.
Nun konnten wir wieder abrücken.
Ab dann war Bereitschaftszeit. Wir konnten also Karten spielen, uns unterhalten und ruhen.
Nun konnten wir wieder abrücken.
Ab dann war Bereitschaftszeit. Wir konnten also Karten spielen, uns unterhalten und ruhen.
Um 1 Uhr hieß es dann, Nachtruhe! Doch diese sollte nicht lang halten.
Einsatzübung Fehlalarm Brand Mittelschule
Bereits eine Stunde später, ging das Licht an und der Alarm ertönte erneut. Die Brandmeldeanlage in der Mittelschule löste aus. Drehleiter und ein anderes Fahrzeug standen in Bereitschaft, wurden aber nicht mehr alarmiert, da zum Bedauern vieler festgestellt wurde, dass die Schule nicht brannte. Nach dem Einrücken der Fahrzeuge kehrte auch schnell wieder Ruhe im Gerätehaus ein.
Irgendwann waren alle am Schlafen und schnarchen als gegen halb sechs, erneut ein Alarm ertönte. Dasselbe Spiel begann erneut einige rannten in die Fahrzeughalle um sich anzuziehen allerdings blieb diese dunkel. Kurz darauf stellten sie fest, dass einige Jungs und die Mädchen nicht zum Alarm erschienen. Dann taumelte auch schon ein verschlafener Jugendwart in die Fahrzeughalle und klärte auf, dass es sich nicht um einen Alarm handelte. Währenddessen im Schlafraum der Jungs: „Ach des is die Heizung, ich schalt se schnell aus“ murmelte der junge Herr Gerätewart. Somit zogen sich auch die in der Halle befindlichen Jugendlichen in ihre Betten zurück.
Die restliche Nacht verlief glücklicherweise ruhig.
Dienstsport
Morgens wurden wir dann sanft durch einen Alarmton geweckt, der uns auch schnell in der Fahrzeughalle antreten ließ. Wir sollten die Sportsachen anziehen und wieder antreten, was wir natürlich auch mit viel “Freude“ umsetzten. Halligantool in die Hand, Schlauchturm rauf und wieder runter, dann noch Slalom, springen und über den ganzen Hof laufen. Jetzt waren wir wach. Endlich konnten wir uns umziehen und Frühstücken.
Einsatzübung PKW-Brand
Nach dem Essen waren wir mit Zähneputzen, aufräumen und anderen beschäftigt, als plötzlich wieder der Alarm ertönte. „PKW Brand bei der Firma Hüttinger“ war das Einsatzstichwort. Wieder rannten alle los um sich anzuziehen und in die Fahrzeuge zu eilen. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es auch hier wieder zum Einsatzort. Schnellangriff in die Hände des Angriffstrupps und los. Der Rest kümmerte sich um eine Wasserversorgung und baute den Löschangriff mit Schaum auf. Ein völlig verzweifelter Fahrzeughalter, versuchte vergebens nochmal ans Auto ran zu kommen, doch zwecklos. Mit viel Kraft konnten ihn einige Einsatzkräfte zurückhalten. „Die Papiere werden nur Nass“, versuchte man ihn zu beruhigen. Schnell war das Feuer aus, das Fahrzeug voller Schaum. Aufräumen, zusammenpacken und wieder ab ins Gerätehaus.
Darauf folgte dann eine “Ausbildung“ in Sachen Erste Hilfe durch das Rote Kreuz. Erlöst wurden wir davon durch eine neue Fahrzeugeinteilung. Zum Mittagessen gab es die Reste des Eintopfes und des Schaschliktopfes.
Einsatzübung Dachstuhlbrand Gotisches Rathaus
Gegen zwei Uhr ertönte der Alarm erneut. Es brannte der Dachstuhl im Gotischen Rathaus. Wir rückten unverzüglich mit einem großen Aufgebot aus. Schon beim Eintreffen konnten wir sehen wie Rauch aus den Fenster drang. Schnell wurden viele Schläuche im Haus verlegt, so dass man schon bald nicht mehr wusste, welcher Schlauch zu wem gehört. Im Haus fand der Angriffstrupp dann 3 Personen, die wir dann retten sollten. Eine Person haben wir durchs Treppenhaus geführt, eine weitere über eine Steckleiter und die Letzte musste raus getragen werden. Da wir keine Möglichkeit hatten, das Schlauchungetüm im Haus zu bändigen mussten wir es raus ziehen und dort dann durchdacht entknoten. Da hat man grade einen Schlauch locker bekommen, zieht ein anderer an und alles ist wieder fest. Irgendwann hatten wir es dann doch geschafft, die Schläuche aufzurollen und sie alle “höchst bequem“ in der Mannschaftskabine unterzubringen. Soweit war dann der Einsatz auch schon vorbei, jetzt mussten wir uns nur noch mal aufstellen und uns Reden vom Bürgermeister, KBR, SBI, unserm Jungendwart und vom Kreisjugendwart anhören. Jetzt konnten wir dann endlich abrücken.
Zurück am Gerätehaus, schnell alles wieder Einsatzbereit machen und dann kamen sogar fast 5 Leute her um sich noch ein bisschen zu informieren.
Um 16 Uhr war dann auch leider schon Schichtende.